Dr. Hepp verbietet der Synergetik
Therapeutin Sylke Urhahn ihre langjährige Arbeit. Sie fuhr stellevertretend
für alle Synergetik Therapeut/innen als Berufsverbandsvorsitzende in den
Einflussbereich des Gesundheitsamts Goslar. In wenigen Tagen ist nun nach 3
Jahren die erste mündliche Verhandlung:. Sylke Urhahn hat folgenden Brief
dem Richter am VG Braunschweig vorgelegt.
Lesen Sie selbst und bilden Sie sich selbst ein Urteil
über das Vorgehen des Dr. Hepp vom Gesundheitsamt Goslar.
Sylke Urhahn: "Zum Termin der mündlichen Verhandlung möchte
ich mir erlauben, dem Gericht aus persönlicher Sicht noch einen Aspekt
des hier anhängigen Verfahrens vorzutragen, welcher in dieser Form bislang
noch keine Erwähnung gefunden hat – möglicherweise aber für
die nun bevorstehende Urteilsfindung von Bedeutung sein könnte.
Wie Sie selbst aus der Korrespondenz zwischen dem Synergetik Institut und dem
Gesundheitsamt Goslar aus dem Jahr 2003 ersehen können, hat Herr Dr. Hepp
alle Angebote zu einem Gespräch bzw. zur Informationseinholung mit konsequentem
Schweigen und Nicht-Tätigwerden beantwortet. In einem mit Herrn Ibenthal
geführten Gespräch hatte er allerdings geäußert: „Ich
rede nur mit Leuten, die in meiner Stadt wohnen“. Dieser Satz gab den
Ausschlag dafür, in Goslar ein info-center zu eröffnen und unsere
Methode vor Ort zu praktizieren – wir sahen keine andere Möglichkeit
mehr, das Gesundheitsamt zu einer fachlichen Auseinandersetzung mit unserem
Beruf zu bewegen. Dieser Schritt wurde dem Amt ebenso wie der Öffentlichkeit,
d.h. den potentiellen Klienten, umfänglich angekündigt.
Bereits mit Schreiben vom 28. Dezember 2003 teilte Herr Dr. Hepp mir mit, dass
er zum Zeitpunkt der Eröffnung des info-center meine Erlaubnis nach dem
HprG zu sehen wünsche. Zu diesem Termin (5. Januar 2004) fand er sich dann
gemeinsam mit Frau Justiziarin Körner dort ein, „stürmte“
in das Ladenlokal und eröffnete das Gespräch mit den Worten: „Sie
haben mein Schreiben erhalten – können Sie den Schein jetzt vorlegen?“
Auf eine detaillierte Schilderung dessen, was in den nun folgenden zwei Stunden
geschah, werde ich im Interesse aller Beteiligten hier verzichten und mich statt
dessen bemühen, die wesentlichen Aussagen kurz zu bündeln:
1) Auf meinen Hinweis, dass ich derzeit nicht beabsichtigte, die HP-Erlaubnis
zu erwerben, weil dessen Inhalt völlig konträr zu meiner beruflichen
Tätigkeit stünde, erwiderte Herr Dr. Hepp: „Das interessiert
mich nicht“.
2) Auf meinen Hinweis, dass nunmehr – da ich ja vor Ort sei – die
von ihm gewünschte Voraussetzung für eine fachliche Erörterung
gegeben sei, erwiderte er: „Das interessiert mich nicht, ich will, dass
Sie den HP-Schein machen“.
3) Auf meine Frage, welche Anpassungen und/oder Modifikationen aus seiner fachlichen
Sicht wünschenswert und erforderlich seien, damit ich meinen Beruf im Einklang
mit den gesetzlichen Regularien ausüben dürfe, denn es sei mein Anliegen,
nun herauszufinden, was zu tun sei, damit unser Beruf sich etablieren und die
Gesellschaft integrieren könne, erwiderte er: „Das interessiert mich
nicht“.
4) Auf meinen Hinweis, dass ich nur sekundär als Synergetik Therapeutin,
primär jedoch in meiner Funktion als 1. Vorsitzende des Berufsverbandes
der Synergetik Therapeutinnen und Therapeutinnen stellvertretend für alle
Mitglieder die erforderliche Klärung in Goslar vornehmen wolle, fragte
er mich zunächst, was diese Synergetik Therapie denn überhaupt sein
solle. Er wisse nichts von einem solchen Verband, einen derartigen Beruf gäbe
es nicht. Wörtlich fügte er hinzu: „Haben Sie sich das denn
überhaupt alles richtig zeigen lassen von diesem Herrn Joschko?“
Mir könne man ja wohl alles erzählen....
5) Offenkundig abzielend auf die Inhalte des HprG befragte mich Herr Dr. Hepp
auch nach dem Aspekt der Hypnose. Ich erläuterte ihm, dass wir zwar mit
einem Zustand der Trance arbeiten, dies aber nicht mit den Techniken der Hypnose
wie z.B. der Anwendung von Suggestion zu verwechseln sei. Im übrigen verwies
ich ihn hinsichtlich aller, die synergetische Technik betreffenden fachlichen
Aspekt auf die Tatsache, dass Herr Joscho in einigen Tagen persönlich in
Goslar anwesend sei und als Begründer der Methode sowie Leiter des Ausbildungsinstituts
logischerweise die kompetenteste, mithin jede nur erdenkliche, fachlich relevante
und erläuternde Aufklärung geben könne und dies auch gern tun
wolle. Auch hier erhielt ich nur die Auskunft: „Das interessiert mich
nicht“.
6) Da Herr Dr. Hepp realisieren musste, dass ich in der Frage der Erlaubnispflicht
nach dem HprG eine klare und eindeutige Haltung vertrat, bemühte er sich
zu einem späteren Zeitpunkt des Gespräches um einen eher „väterlich
besorgten“ Zugang: „Frau Urhahn, tun Sie mir einen Gefallen und
machen Sie doch zumindest den kleinen HP-Schein“. Ich erwiderte darauf:
„Herr Dr. Hepp, wir sind doch hier nicht auf einem türkischen Basar
– ich bin nicht bereit, etwas vorzutäuschen, was ich nicht kann“.
Ich musste dieses Ansinnen aus verständlichen Gründen ablehnen, ging
es doch neben der Tatsache, dass meine eigene berufliche Existenz auf dem Spiel
stand, wesentlich um meine fachliche Einschätzung und die Klassifizierung
des gesamten Berufsstandes.
7) Ich bot Herrn Dr. Hepp im Verlauf des Gespräches mehrfach Informations-Material
an, wies ihn auf die Möglichkeiten des Gespräches mit Herrn Joschko
hin, teilte ihm mit, dass an jedem Abend ein Vortrag zur synergetischen Technik
gehalten würde sowie am Wochenende ein Tagesseminar von Herrn Joschko zum
Thema profiling mit life-Demonstrationen. Bei letzterem könne er sich persönlich
und aus nächster Nähe ein Bild über die Anwendung der Technik
verschaffen und gleichzeitig auch die Reaktion der Klienten mitverfolgen. Ich
stieß auf keinerlei Resonanz.
8) Als Herr Dr. Hepp sich nach ca. zweistündiger Unterredung gemeinsam
mit Frau Körner zum Gehen wandte, wiederholte ich sämtliche Angebote
und bot ihm darüber hinaus an, ihm selbst eine Sitzung zu geben (um deutlich
zu machen, dass ich bereit sei, mich und meine berufliche Tätigkeit seiner
persönlichen Überprüfung zu unterziehen).
9) Zum Abschluss teilte Herr Dr. Hepp mir wörtlich folgendes mit: „Frau
Urhahn, wenn Sie jetzt einmal mit der Synergetik Therapie arbeiten, verhänge
ich 5000 € Geldstrafe und ein Berufsverbot, das bis an die Grenzen von
Österreich reicht“. Mit den Worten „Ja, das ist so“ bekräftigte
Frau Justiziarin Körner seine Ankündigung.
10) Als beide sich bereits am Ausgang des Ladenlokals befanden, erneuerte ich
nochmals das Angebot zur Teilnahme an den Demonstrations-Sitzungen. Darauf Herr
Dr. Hepp: „Da habe ich wohl was Besseres vor!“Zusammenfassend kann
ich sagen, dass der von Herrn Dr. Hepp in diesem Gespräch am häufigsten
genutzte Satz lautete: „Das interessiert mich nicht“. Als Privatpersopn
ist dies sein gutes Recht, in seiner Funktion als Amtsarzt, mithin mit der Verantwortung
betraut, alle damit im Zusammenhang stehenden Fragen aus fachlicher Perspektive
zu beleuchten, hat er mir und damit dem Beruf des Synergetik Therapeuten das
Recht auf Gehör gänzlich versagt. Er hat vielmehr keinerlei Bemühung
unternommen, Kenntnis der Methode zu erlangen. Sein Urteil stand offenkundig
fest, eine Gelegenheit zu fachlicher Darstellung und Offenlegung hat er mir
und Herrn Joschko von Amts wegen kategorisch verweigert.
Die von ihm massiv vorgetragene Unterstellung, die synergetische Technik würde
mit Hypnose arbeiten, kann ich aufgrund meiner fachlichen Kenntnisse und nunmehr
8-jährigen praktischen Tätigkeit als Synergetik Therapeutin eindeutig
verneinen. Das Anliegen der Entspannungsphase, die idealerweise in einem leichten
Trance-Zustand mündet, besteht darin, sowohl die rechte als auch die linke
Gehirnhälfte zu aktivieren, da für die synergetische Arbeit der Einsatz
des ganzen Menschen gefordert ist – mithin muß sein Verstand ebenso
wie die Emotion und auch das Körpergefühl idealerweise voll umfänglich
teilnehmen. Eine Technik wie diejenige der Suggestion verbietet sich von selbst,
es ist nicht unsere Arbeit, etwas in „das System Mensch“ hineinzugeben,
unsere Aufgabe besteht vielmehr darin, Konflikt und Spannung zur Ausleitung
und Auflösung zu bewegen, d.h. Selbstorganisation zu initiieren. Herr Dr.
Hepp konnte und kann diesen gravierenden Unterschied nicht nachvollziehen, da
er sich mit der synergetischen Technik nicht einmal ansatzweise beschäftigt
hat. Genau hierzu wäre er jedoch meiner Ansicht nach von Amts wegen verpflichtet
gewesen – dies umso mehr, als er in den Schriftsätzen von Frau Körner
ständig als Experte für Hypnose hervorgehoben wird. Es hätte
ihm dann doch ein Leichtes sein müssen, diesen Vorgang der Hypnose auch
nachzuweisen – dies ist er allen Beteiligten bislang schuldig geblieben
und ist auch dem Gericht gegenüber seit nunmehr drei Jahren nur mit nicht
bewiesenen Behauptungen aufgetreten.
Gestatten Sie mir abschließend noch folgende, sehr persönliche Anmerkung.
In der Folge des Gespräches mit Herrn Dr. Hepp am 5. Januar 2004 bin ich
an einer schweren Nierenbeckenentzündung erkrankt (Bescheinigung des diagnostizierenden
Arztes anbei, die Therapie erfolgte allerdings rein synergetisch). Aus der Sicht
der Neuen Medizin von Dr. Hamer liegt einer solchen Erkrankung ein sog. „Vertreibungskonflikt“
zugrunde. Auch wenn ich in diesen, medizinisch orientierten Fragen keinerlei
Kenntnis besitze, kann ich die hier genannte These aus der subjektiven Erfahrung
in vollem Umfang bestätigen.
Ich habe das Gespräch mit Herrn Dr. Hepp als durchweg demütigend und
entwürdigend erlebt und konnte keinerlei Bereitschaft für eine fachliche,
der Sache und damit auch seinem Amt dienenden Auseinandersetzung feststellen.
Erschwerend trat hinzu, dass ich unter Aufbietung meiner gesamten finanziellen
Resourcen meinem Lebensmittelpunkt nach Goslar verlegt und eine bis dahin gesicherte,
selbständige Existenz aufgegeben hatte, um mich der Aufgabe eines Weiteraufbaus
des Berufes im Interesse und zum Wohl des gesamten Berufsstandes zu widmen.
Ich bin mir dessen bewusst, dass meine persönlichen Lebensumstände
ebenso wie meine Entscheidungen für das hier anhängige Verfahren keinerlei
Relevanz haben. Dennoch zeigen sich hierin rein individuell diejenigen Konsequenzen,
die die Handlungsweise eines Amtsarztes für den gesamten Berufsstand hatten
und noch haben. Gerade die Haltung der von Herrn Dr. Hepp selbst eingeführten
Zeugen, die den Nachweis einer durch meinen Beruf ausgehenden Gefährdung
erbringen sollen, ist das Resultat der hier beschriebenen Vorgehensweise –
beklagen doch alle übereinstimmend das Scheitern ihrer beruflichen Existenz
als Synergetik Therapeut/innen – beginnend mit dem Jahr 2004, in dem für
alle Mitglieder unseres Berufsverbandes eine Phase tiefgreifender Verunsicherung
über die rechtliche Situation einsetzte, die bis zum heutigen Tag andauert.
In meiner Funktion als Verbandsvorsitzende kann ich die Vorgehensweise gegen
unseren Beruf nur als „Behördenwillkür“ und der „Amtsanmaßung“
kennzeichnen, da Herr Dr. Hepp nach allen mir vorliegenden Erkenntnissen sowie
meinen eigenen, hier geschilderten Erfahrungen eine ernstzunehmende Prüfung
unserer Tätigkeit zu keinem Zeitpunkt vorgenommen hat – er hat eine
solche offenkundig niemals in Erwägung gezogen. Es wird auch zu fragen
sein, wie er seine Vorgehensweise gegenüber den Steuerzahlern, Bürgern,
Patienten und damit potentiellen Klienten rechtfertigt, deren berechtigte Interessen
– auch an der Synergetik Therapie(!) – er zu vertreten hat.
Das o.g. Gespräch mit Herrn Dr. Hepp und Frau Körner fand in Anwesenheit
meiner zwischenzeitlich verstorbenen Mutter und Herrn Uwe Ibenthal statt. Ich
bin bereit, die hier geäußerten Angaben unter Eid zu bezeugen."